Ratiopharm Ulm hat das erste Halbfinalspiel in den Playoffs der Basketball-Bundesliga bei Alba Berlin überraschend gewonnen.
Das Team von Trainer Jaka Lakovic setzte sich beim Titelverteidiger mit 73:71 (34:37) durch und übernahm in der Best-of-Five-Serie die 1:0-Führung. Bester Spieler der Partie war der Ulmer Dylan Osetkowski mit 21 Punkten und elf Rebounds. Gegen kein anderes Team der Liga hatte Ulm so lange auf einen Sieg gewartet wie gegen Alba. Nach elf Niederlagen in Serie gelang nun der langersehnte Erfolg.
Auch im zweiten Halbfinale liegt der Favorit nach der ersten Partie hinten. Das erste Duell mit den MHP Riesen Ludwigsburg, dem Gewinner der Hauptrunde, verlor der FC Bayern München am Samstag auswärts knapp mit 98:101. Wer jeweils zuerst drei Partien gewinnt, erreicht das Finale.
In Berlin entwickelte sich ohne die drei verletzten Alba-Leistungsträgern Luke Sikma, Johannes Thiemann und Louis Olinde eine ausgeglichene Partie. Ulm entschied das erste Viertel noch knapp für sich (20:16), zur Pause lagen die Berliner mit drei Zählern vorn.
Nach der Halbzeit zog der Meister etwas an und sah Anfang des vierten Viertels schon wie der sichere Sieger aus (63:51). Doch die Ulmer gaben sich nicht auf und übernahmen ihrerseits eine Minute vor Schluss die Führung. In einer hektischen Schlussphase konnte Alba nicht mehr zurückschlagen.
Das zweite Spiel der Serie darf die Mannschaft von Trainer Aito Garcia Reneses in der heimischen Mercedes-Benz-Arena am Dienstag vor bis zu 1000 Zuschauern bestreiten. Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport hat im Rahmen eines Pilotprojektes einen entsprechenden Antrag der Albatrosse genehmigt.