In einem atemberaubenden Basketballspiel hat der FC Bayern das vierte Spiel des Euroleague-Viertelfinales gewonnen und einen Showdown gegen Olimpia Mailand erzwungen.
Die Münchner kämpften sich zu einem 85:82 (40:50)-Sieg, und das trotz eines zwischenzeitlichen 13-Punkte-Rückstands. In der Best-of-Five-Serie bedeutete dies den 2:2-Ausgleich. Im Kampf um den Einzug in das Final-Four-Turnier des wichtigsten europäischen Clubwettbewerbs kommt es am 4. April (20.45 Uhr) zum entscheidenden Spiel fünf in Mailand.
Bester Werfer der Bayern, die als erste deutsche Mannschaft die Euroleague-Playoffs erreicht hatten, war Wade Baldwin mit 18 Punkten. Den Gästen reichten 28 Zähler eines überragenden Ex-Bayern- und Ex-NBA-Profis Malcolm Delaney nicht zum Erfolg.
Nach der Niederlage im dritten Spiel zeigten die Mailänder ihre Klasse und den Drang nach Wiedergutmachung. Angeführt von einem kaum zu stoppenden Delaney zog Mailand mit 31 Punkten allein im zweiten Viertel davon. Die Münchner begannen ordentlich, machten sich aber mit vermeidbaren Fehlern in der Offensive, Schwächen beim Rebound und einer ganz miserablen Quote von der Dreierlinie das Leben schwer.
Die Bayern zeigten im dritten Abschnitt ein Aufbäumen und verkürzten den Rückstand auf fünf Punkte. Bitter wurde es kurz vor der letzten Unterbrechung: Nationalspieler Paul Zipser vergab zwei Sekunden vor Ende des Viertels einen freien Dreipunktewurf, auf der Gegenseite traf Shavon Shields per wildem Buzzerbeater. Statt mit zwei Punkten gingen die Münchner mit acht Zählern Rückstand ins letzte Viertel.
Dort aber gelang den Bayern dank Moral und Kampfwille ein irres Comeback, Zipser peitschte sein Team nach vorne, der Rückstand schmolz und wurde sogar zum Vorsprung. Die Entscheidung brachte Vladimir Lucic mit einem Alley Oop und später zwei Freiwürfen.