Tibor Pleiß hat als erst zweiter deutscher Basketball-Profi den Titel in der Euroleague gewonnen. Der Center setzte sich mit Anadolu Efes Istanbul im Endspiel des Final-Four-Turniers in seiner Heimatstadt Köln mit 86:81 (39:36) gegen den FC Barcelona durch.
Beste Werfer bei den Istanbulern waren einmal mehr Vasilije Micic und Shane Larkin mit 25 beziehungsweise 21 Zählern, Topscorer im Starensemble der Katalanen war Cory Higgins mit 23 Punkten.
Lokalmatador Pleiß steuerte zum ersten Euroleague-Titel seiner Mannschaft am Sonntag in nur acht Minuten fünf Zähler und drei Rebounds bei, vertrat sich Ende des zweiten Viertels aber den linken Fuß und musste für den Rest des Spiels zusehen. Beim Halbfinal-Erfolg über ZSKA Moskau am Freitag war er noch ohne Einsatz geblieben.
«Das ist der bedeutendste Moment in meiner bisherigen Karriere», hatte Pleiß schon vor dem Final-Turnier gesagt – diesen Moment konnte er nun mit dem Titel krönen. Als zuvor einziger Deutscher hatte Rekordnationalspieler Patrick Femerling im Jahr 2003 mit Barcelona die Trophäe im höchsten europäischen Clubwettbewerb gewonnen.
Den dritten Rang sicherte sich Olimpia Mailand. Die Italiener gewannen das Spiel um Platz drei gegen ZSKA mit dem deutschen Nationalspieler Johannes Voigtmann 83:73 (40:34). Voigtmann kam in gut 20 Minuten Spielzeit auf zwölf Punkte und sechs Rebounds.
Der FC Bayern München hatte als erster deutscher Club die K.o.-Runde der Euroleague erreicht, war aber im Viertelfinale in einer dramatischen Best-of-Five-Serie mit 2:3 an Mailand gescheitert.