Nach einem Tag mit viel Erholung steht für die deutschen Basketballer beim olympischen Qualifikationsturnier heute das zweite und letzte Gruppenspiel an.
Gegen Russland darf sich das Team von Bundestrainer Henrik Rödl ab 16.30 Uhr (Magentasport) sogar eine knappe Niederlage mit bis zu sechs Punkten leisten, um in Split das Halbfinale zu erreichen.
Weil Mexiko gestern völlig überraschend gegen Russland mit 72:64 gewann, hat sich die Ausgangslage deutlich verändert. Mexiko ist durch den Erfolg gegen schwache Russen sogar schon fest für das Halbfinale am Samstag qualifiziert, was vor dem Turnier kaum ein Experte für möglich gehalten hätte. «Sie sind schwer zu spielen», hatte Rödl aber schon nach dem deutschen Zittersieg zum Auftakt gesagt.
Rödl will bessere Defense sehen
Der Nationalcoach wollte den Fokus vor dem Russland-Spiel vor allem auf seine eigene Mannschaft richten. «Ich denke, wir werden zunächst wieder an unsere Defense rangehen, da hatten wir gegen Mexiko vor allem vor der Pause ein paar Schwierigkeiten», sagte Rödl.
Ansonsten hoffen sie, dass der nicht schöne, aber wichtige Sieg gegen Mexiko Selbstvertrauen gegeben hat und die Bremsen nun ein wenig gelöst sind. «Man muss in einem Turnier auch immer erst einmal ein bisschen warm werden», hatte NBA-Profi Moritz Wagner nach dem Sieg gegen Mexiko gesagt. «Man muss schauen, was schlecht lief. Aber man muss auch sehen, was gut war. Und darauf dann aufbauen», sagte Johannes Thiemann von Alba Berlin.
Bei einem Sieg gegen Russland würde Deutschland die Gruppe auf Platz eins abschließen und im Halbfinale sehr wahrscheinlich auf Favorit Kroatien treffen. Der hoch gehandelte Gastgeber kassierte eine herbe 67:94-Klatsche gegen starke Brasilianer. Dabei zeigte das Team um NBA-Star Bojan Bogdanovic von den Utah Jazz eine schwache Leistung.