Deutschlands Basketballer stehen nach einem Halbfinal-Coup über Olympiasieger USA sensationell und erstmalig im WM-Endspiel. Am Sonntag (14.40 Uhr/Magentasport und ZDF) ist im Finale von Manila gegen Serbien der bisher größte Triumph in der deutschen Basketball-Geschichte möglich. Weitere Meilensteine der vergangenen Jahrzehnte im Überblick:
EM-Titel in München
Vor 30 Jahren feierte die Nationalmannschaft ihren bis dato größten Erfolg: den EM-Titel vor eigenem Publikum in München. Das Team von Cheftrainer Svetislav Pesic konnte sich auf dem Weg zu Gold sogar drei Niederlagen leisten. Die Siege im Halbfinale gegen Griechenland (76:73) und Russland (71:70) gerieten zu Basketball-Krimis. Zum wertvollsten Spieler des Turniers wurde Chris Welp gewählt. Welp starb 2015 im Alter von 51 Jahren. Pesic ist mit Serbiens Auswahl am Sonntag Gegner im WM-Finale.
Nowitzkis NBA-Krönung
Nach vielen gescheiterten Anläufen führt Dirk Nowitzki seine Dallas Mavericks 2011 zur ersten Meisterschaft in der nordamerikanischen Profiliga NBA. Die 4:2-Siege im Finale über den von LeBron James angeführten Favoriten Miami Heat ist der Höhepunkt in Nowitzkis Laufbahn. Der Deutsche wird zum wertvollsten Spieler der Finalserie gewählt und bekommt nach seinem Karriereende eine Straße sowie eine Statue in Dallas gewidmet.
Bronze bei der Heim-EM
Mit der neuen Generation um Kapitän Dennis Schröder und Jungstar Franz Wagner wollten die Basketballer im Vorjahr bei der Heim-EM an alte Erfolge anknüpfen. Schröder spielte in Köln und Berlin eine herausragende Endrunde, nach Siegen über Frankreich, Litauen und Griechenland holte das Team von Coach Gordon Herbert die Bronzemedaille. Europameister wird Spanien, das sich im Halbfinale gegen den Gastgeber bravourös zurückkämpft.
Zwei Medaillen mit Nowitzki
Die WM 2002 und die EM 2005 wurden jeweils zur One-Man-Show des herausragenden Nowitzki, der in diesen Jahren den internationalen Basketball prägte. Sowohl in den USA 2002 als auch im damaligen Serbien-Montenegro 2005 war der gebürtige Würzburger wertvollster Spieler und bester Punktesammler des Turniers. Der Lohn: WM-Bronze und EM-Silber. Einen großen Titel im Nationaltrikot gab es in der Nowitzki-Ära nicht.