Nach der heftigen Kritik von NBA-Star Dennis Schröder verzichtet Nationalmannschaftskollege Maximilian Kleber auf seine Teilnahme an der Basketball-Weltmeisterschaft.
Die jüngsten «unglücklichen und unangebrachten öffentlichen Äußerungen» über seine Person hätten zu 100 Prozent deutlich gemacht, dass er im Nationalteam nicht uneingeschränkt willkommen sei», wurde Kleber in einer Stellungnahme von der Zeitung «Main-Post» zitiert. «Es ist nicht mein Ziel, die gute Chemie im Team des letzten Sommers zu zerstören. Ich möchte auch nicht zu einer Quelle der Ablenkung werden.
Deshalb habe ich beschlossen, dass es für alle Beteiligten das Beste ist, wenn ich nicht spiele.»
Schröder kritisiert Kleber
Damit reagierte Kleber auf die Kritik von Schröder, der im Podcast «Got Nexxt» sein Missfallen über die Nominierung von Kleber geäußert hatte, weil dieser für die EM im Vorjahr abgesagt hatte. Schröder bemängelte, mit welcher Begründung der damals unter Knieproblemen leidende Kleber von den Dallas Mavericks Chefcoach Gordon Herbert abgesagt haben soll. «Die (sehr harte) Entscheidung im letzten Sommer, nicht zu spielen, war auf eine Verletzung zurückzuführen, mit der ich in den letzten vier Monaten der NBA-Saison 21-22 gespielt hatte. Ich brauchte vollständige Genesung und Ruhe», schrieb Kleber dazu. Wäre er gesund gewesen, hätte er gerne und mit Stolz für das Nationalteam gespielt.
Bei der EM 2022 hatte das Nationalteam unter Schröders Führung sensationell Bronze geholt, bei der WM in Asien (25. August bis 10. September) sind die Ziele ebenfalls hoch. Die deutsche Mannschaft trifft in der Vorrunde in Okinawa auf Gastgeber Japan, Australien und Finnland. Für ein direktes Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris müsste die DBB-Auswahl eines der beiden besten europäischen Teams werden.
Kleber: «Als Fan anfeuern»
Kleber werde die Mannschaft «als Fan anfeuern und unterstützen», ergänzte der gebürtige Würzburger, der noch bis 2026 in Dallas unter Vertrag steht.