Auf dem Papier ist Bosnien-Herzegowina für Deutschlands Basketballer eine machbare Aufgabe. Doch die Überraschung in der WM-Qualifikation gegen Frankreich und der EM-Auftaktsieg über Ungarn machen das Team um NBA-Center Jusuf Nurkic in Köln zu einer kniffligen Prüfung für die Gastgeber.
«Bosnien hat Frankreich geschlagen vor kurzem. Sie sind eine andere Mannschaft mit anderen Waffen. Wir müssen uns auf sie einstellen und versuchen, unser Spiel durchzuziehen. Ich sehe uns nicht als Favorit», sagte Aufbauspieler Maodo Lo.
Gelingt vor erneut vollen Rängen am Samstag (14.30 Uhr/Magentasport) der zweite Sieg, ist die Finalrunde in Berlin greifbar nahe. «Wir können das Tor zum Achtelfinale weit aufstoßen», sagte Präsident Ingo Weiss am Freitag. Nach dem mitreißenden 76:63-Erfolg über Frankreich gilt es, die Euphorie ins zweite Spiel zu transportieren. Die emotionale Trikotzeremonie für Dirk Nowitzki sowie eine starke Kollektivleistung hatten am Donnerstag für einen perfekten Start in das Heimturnier (bis 18. September) gesorgt.
Doch die Gruppe bleibt hart, nach Bosnien warten nacheinander Litauen (am Sonntag) und Europameister Slowenien (am Dienstag). «Du lernst mehr aus Niederlagen. Du musst nur aufpassen, dass du zur rechten Zeit verlierst», sagte Bundestrainer Gordon Herbert, der großen Respekt vor Bosnien hat. «Sie haben sehr talentierte Spieler. Das ist ein anderer Typ Team als Frankreich», fügte der 63-Jährige an.