Der FC Bayern München auf der einen, Alba Berlin auf der anderen Seite: Im Endspiel des deutschen Basketball-Pokals kommt es zum Aufeinandertreffen zweier nationaler Schwergewichte (15.00 Uhr/Magentasport).
Während die Münchner im Halbfinale trotz des Heimvorteils massiv zu kämpfen hatten, setzte sich der Club aus der Hauptstadt wesentlich souveräner durch. Was heißt das für die erste Titelentscheidung des Jahres?
HALBFINALS: «Das Spiel war fast schon weg, aber wir sind wieder zurückgekommen», erklärte Bayerns Cheftrainer Andrea Trinchieri nach dem Comeback-Sieg seines Teams über Ratiopharm Ulm. Beim 104:102 nach zwei Verlängerungen hatten die Gastgeber auch jede Menge Glück, das hart umkämpfte Match nicht gegen die formstarken Ulmer zu verlieren. Champion Berlin machte es besser und ließ beim 112:96 gegen die BG Göttingen nicht viele Zweifel aufkommen.
AUSGANGSLAGE: Als Favorit gehen in eigener Halle trotzdem die Bayern ins Spiel. Zwar hat das Trinchieri-Team zuletzt in der Liga einige Spiele verloren, jedoch wurden dabei auch Top-Spieler geschont. Der erstmalige Viertelfinal-Einzug eines deutschen Teams in der Euroleague bewies die Klasse der Bayern, die auch in die Playoffs als heißester Titelanwärter gehen werden. Double-Sieger Alba gilt aber als hartnäckigster Widersacher. «Bayern bestraft jeden kleinen Fehler. Da müssen wir 40 Minuten spielen, sonst wird es schwer», sagte Alba-Profi Johannes Thiemann.
DIREKTVERGLEICH: Das bislang letzte Duell der beiden deutschen Euroleague-Vertreter hat durchaus Spuren hinterlassen. Mit 62:100 verloren die Münchner Ende April ihr Heimspiel in der Bundesliga gegen den Dauerrivalen. Coach Trinchieri schimpfte danach: «Für die Saison, die wir bislang hatten, war dieses Spiel inakzeptabel, gegenüber uns selbst und gegenüber dem Club.»
GESCHICHTE: Bayern gegen Alba im Pokalfinale in München, das gab es schon einmal vor fünf Jahren. Damals siegten die Hauptstädter mit 67:65, die packende Partie wurde erst in den letzten Sekunden entschieden. Das Spiel um Platz drei zwischen Bamberg und Frankfurt wurde damals wegen eines Wasserschadens in der Halle kurzfristig abgesagt – diesmal ist erst gar keins angesetzt.