Alles bereit für den Titel-Hattrick! Im dritten Finalspiel der Basketball-Bundesliga zwischen den Schwergewichten Alba Berlin und Bayern München können die Gastgeber an diesem Freitag (19.00 Uhr/Sport1 und Magentasport) ihre dritte Meisterschaft in Serie feiern.
Dem Starensemble von der Isar, in der Euroleague gegen den FC Barcelona nur hauchdünn an der ersten Final-Four-Teilnahme eines deutschen Teams in der Königsklasse vorbeigeschrammt, droht dagegen eine Saison ohne Trophäe – und danach eine Sommerpause mit vielen Diskussionen.
Alba strotzt vor Selbstvertrauen
Kaum jemand zweifelt daran, dass Alba daheim alles klar macht. Zu souverän trumpfen die Berliner seit Wochen auf, haben nun schon 19 Spiele in Serie gewonnen. Auch in den ersten beiden Endspielen gegen den großen Rivalen aus München zeigten die Hauptstädter jeweils eine beeindruckende Machtdemonstration. Während Alba vor Selbstvertrauen strotzt, stoßen die Bayern nach bislang 82 Pflichtspielen an ihre körperlichen Grenzen. Hinzu kommt, dass in Darrun Hilliard, Corey Walden und nun auch Vladmir Lucic drei absolute Leistungsträger nicht zur Verfügung stellen. Selbst für die personell aufgerüsteten Münchner ist das zu viel.
Albas Trainer Israel González, der in seinem ersten Jahr als Chefcoach gleich vor seiner ersten Meisterschaft steht, kann dagegen aus dem Vollen schöpfen und verfügt zudem über eine Mannschaft mit beeindruckender Teamchemie. «Es macht einfach Spaß, egal ob im Training oder im Spiel», sagte Alba-Center Johannes Thiemann.
Nun soll in der Mercedes Benz-Arena die große Titelsause steigen. Es wäre das erste Mal seit 19 Jahren, dass Alba eine Meisterschaft in eigener Halle perfekt machen würde. 2020 gelang der Titelgewinn beim Corona-Turnier in München, auch im vergangenen Jahr holten die Berliner im Audi Dome den entscheidenden Sieg. «Wir wollen es unserem Heimpublikum gönnen», sagte Albas Oscar da Silva. «Wir haben den Pokal zu Hause gewonnen, aber die Meisterschaft ist noch ein Stückchen größer.»
«Wir fahren nicht ohne Hoffnung nach Berlin»
Den Bayern bleibt eigentlich nur noch das Prinzip Hoffnung. Doch genau darin kann eine Chance für die Münchner liegen, in die Serie zurückzufinden. «In Berlin wird alles bereit sein, die Trophäe zu heben», sagte Bayerns Trainer Andrea Trinchieri. «Die Devise für Spiel drei lautet: Gib den Kampf nie auf, nie!» Alba-Coach González erwartet daher auch eine schwere Partie. «Wir müssen unsere Emotionen kontrollieren», forderte der Spanier. «Wir dürfen nicht daran denken, was nach dem Spiel sein könnte, sondern müssen uns voll auf die Partie konzentrieren.»
In der Euroleague und in der Bundesliga-Hauptrunde gelangen den Bayern zwei Siege in Berlin. «Solange wir spielen, haben wir Hoffnung. Wir fahren nicht ohne Hoffnung nach Berlin», sagte Kapitän Nihad Djedovic. «Es ist nichts Neues, in Berlin zu gewinnen, das haben wir schon ein paar Mal gemacht.» Doch die Statistik spricht gegen die Bayern. Erst einmal gelang es einer Mannschaft in einer Finalserie aus einem 0:2 noch ein 3:2 zu machen: Bayreuth gegen Leverkusen 1989.