Deutschlands Basketballer gehen mit einem klaren Plan in ihr erstes olympisches Turnier seit 13 Jahren.
«Es soll unbequem sein, gegen uns spielen zu müssen, wir sind schwer auszurechnen», sagte Bundestrainer Henrik Rödl vor dem Auftakt am Sonntag (6.40 Uhr) in der Saitama Super Arena gegen Italien. «Wir möchten in Tokio natürlich die mannschaftliche Geschlossenheit, den Teamgeist, zeigen, der uns in Split letztlich den Erfolg gebracht hat.» Mit dem Gewinn des Qualifikationsturniers im kroatischen Split hatte sich die DBB-Auswahl erst ganz kurzfristig für die Sommerspiele qualifiziert.
«Wir sind gut hier angekommen und haben uns mittlerweile gut eingelebt. Alle sind gesund und die Bedingungen hier sind gut», sagte Rödl zum Stand der Vorbereitungen. Trainiert wird derzeit zweimal täglich. Die Zeitverschiebung von sieben Stunden habe «dem einen mehr, dem anderen weniger» zugesetzt, aber: «Insgesamt ist die Atmosphäre sehr gut und wir freuen uns auf das erste Spiel.»
In der Vorrundengruppe B warten außerdem noch Duelle mit Nigeria und Australien. Sicher ins Viertelfinale ziehen der Erste und Zweite ein, außerdem kommen zwei der drei Gruppendritten weiter. Das Erreichen der nächsten Runde scheint durchaus möglich. Bei der bislang letzten Olympia-Teilnahme schied das deutsche Team um Dirk Nowitzki 2008 in Peking mit nur einem Sieg aus fünf Spielen direkt aus.
«Insgesamt sind sie offensiv und defensiv sehr mobil. Sie haben viele gute und schnelle Guards, die uns voll fordern werden», sagte Rödl mit Blick auf Italien: «Auch auf die guten Werfer müssen wir ein besonderes Augenmerk legen.»