Der deutsche Basketball trauert um den langjährigen Nationalspieler Ademola Okulaja. «Wir sind erschüttert und können Ademolas Tod einfach nicht fassen. In Gedanken sind wir jetzt bei seiner Familie, der wir viel Kraft wünschen», sagte Ingo Weiss, Präsident des Deutschen Basketball Bundes.
«Wir werden uns immer gerne an den kämpfenden und nie aufgebenden Ademola erinnern, der immer alles auf dem Feld gelassen hat.» Okulajas Ex-Teamkollege Marko Pesic schrieb bei Twitter: «Das ist so schwer zu begreifen und so unfassbar traurig…» Okulaja war am Dienstag im Alter von 46 Jahren gestorben. Das bestätigte Alba Berlin. Zuerst hatte das Basketball-Magazin «BIG» darüber berichtet.
Bei den Berlinern feierte Okulaja in der Saison 1993/1994 sein Debüt in der Bundesliga. «Die Alba-Familie hat heute einen Freund und langjährigen Wegbegleiter verloren. Unser tiefes Mitgefühl gehört seinen Angehörigen», sagte Geschäftsführer Marco Baldi. Pesic, der Geschäftsführer des FC Bayern, sagte: «Sein viel zu früher Tod ist einfach nur falsch und tragisch (…). Der deutsche Basketball darf und wird Ademola nie vergessen, da bin ich mir sicher.»
«The Warrior» mit 172 Einsätzen für den DBB
Der in Nigeria geborene Okulaja spielte zwischen 1995 und 2008 für die deutsche Nationalmannschaft und kam auf insgesamt 172 Einsätze im DBB-Trikot. An der Seite des damaligen Superstars Dirk Nowitzki war er Teil des Teams, das 2002 WM-Bronze in den USA holte.
Der Flügelspieler mit dem Spitznamen «The Warrior» spielte in der Bundesliga neben Alba für RheinEnergie Köln sowie Brose Bamberg. Er hatte aber auch im Ausland zahlreiche Stationen, lief in Spanien, Italien und Russland auf. Im Jahr 2008 wurde bei ihm ein Tumor diagnostiziert. Er kehrte aber zurück und spielte wieder Basketball. Seine Laufbahn beendete er 2010.
Auch Ex-NBA-Superstar Vince Carter, mit dem Okulaja am College in North Carolina zusammenspielte, drückte seine Trauer bei Twitter aus. «Das ist so schmerzhaft… wir werden dich vermissen mein Junge», schrieb der 45-Jährige. «Zweifellos hast du mit deiner Freundlichkeit das Leben vieler Menschen berührt.»
Im deutschen Nationalteam war Okulaja Teil der starken Generation um NBA-Starspieler Nowitzki und den langjährigen Kapitän Patrick Femerling. Bei der EM 2005, als das von Nowitzki angeführte Team Silber holte, fehlte Okulaja verletzungsbedingt. Nach seiner aktiven Karriere war der Basketballer unter anderem als TV-Experte und als Spielerberater – unter anderem für NBA-Aufbauspieler Dennis Schröder – tätig. Eine Todesursache ist bislang nicht bekannt.