Die NBA geht dem Vorwurf nach, die Los Angeles Clippers und deren Star-Spieler Kawhi Leonard hätten bei der Gehaltsobergrenze in der Basketball-Liga betrogen. Seit Mittwoch berichten US-Medien über den Verdacht, das Team von Besitzer Steve Ballmer habe dem Profi über einen Sponsor zusätzlich Gehalt bezahlt und damit die Regeln für Gehaltskosten in der NBA umgangen. Die Clippers, für die Leonard seit der Saison 2019/2020 aktiv ist und bei denen er seither rund 244 Millionen US-Dollar verdient hat, streiten jeglichen Betrug ab. Sie sagten in einer Stellungnahme, die Ermittlungen der Liga würden begrüßt und unterstützt. 

«Wir haben Kenntnis von den Medienberichten vom Morgen in Bezug auf die Los Angeles Clippers und beginnen eine Untersuchung», hieß es von NBA-Sprecher Mike Bass. 

Konkret geht es um den Vorwurf, dass Ballmer in ein Start-up investiert habe, damit dieses Unternehmen vier Jahre lang sieben Millionen US-Dollar an Leonard überweist. Die Firma ging Pleite, ein ehemaliger Angestellter hat die Vorwürfe in einem Podcast zuerst ausgesprochen. Ballmer ist der wohlhabendste unter den Teambesitzern der NBA und hat laut Forbes-Angaben ein Vermögen in Höhe von 153 Milliarden US-Dollar.

NBA will mit Gehaltsobergrenze für Chancengleichheit sorgen

In der NBA dürfen Teams nur eine gewisse Gesamtsumme in das Gehalt ihrer Profis investieren. Die Obergrenze ist von den Einnahmen der Liga abhängig und verändert sich entsprechend. Für Überschreitungen werden Strafzahlungen fällig. Die NBA möchte unter anderem mit diesem Mechanismus für mehr Chancengleichheit der Teams und eine ausgeglichenere Liga sorgen.