Die Basketball-Bundesliga (BBL) will verstärkt gegen das Vortäuschen von Fouls vorgehen.
In einer zunächst bis zum Ende der Hinrunde im Januar angesetzten Testphase soll sich ein Gremium aus früheren Nationalspielern und ehemaligen Schiedsrichtern strittige Szenen anschauen und bewerten. Wenn das Gremium mehrheitlich ein Vergehen erkennt, soll der betroffene Spieler zunächst einen Hinweis erhalten und beim zweiten Mal auf eine Liste gesetzt werden. Diese Liste erhalten dann die Clubs und Schiedsrichter. Die Liste wird während des Testzeitraums nicht veröffentlicht und der Spieler soll auch keine Strafe erhalten.
«Wir möchten unseren Spielern unmissverständlich signalisieren, dass das Vortäuschen von Fouls eben kein Zeichen besonderer Cleverness ist, sondern schlicht unsportlich – sowohl wenn ein physischer Kontakt als vermeintlich hart untermalt oder auch, wenn ein gar nicht passiertes Foul vorgetäuscht wird», wird Geschäftsführer Stefan Holz in einer BBL-Mitteilung am Dienstag zitiert.
Zum Bewertungsgremium gehören unter anderen Hansi Gnad, Kapitän der deutschen Europameistermannschaft von 1993, sowie Pascal Roller, der 2002 WM-Bronze holte.