Die Basketballer des FC Bayern München haben in der Euroleague überraschend bei Titelfavorit ZSKA Moskau gewonnen. Dank eines starken Schlussviertels siegte der Bundesligist beim Tabellenzweiten mit 69:66 (40:39) und ist nach 23 Spieltagen mit 14:9 Siegen auf Playoff-Kurs.
In einem über weite Strecken ausgeglichenen Match gingen die Gäste dank einer starken Vorstellung von Wade Baldwin mit einer Ein-Punkt-Führung in die Pause. Der US-Amerikaner erzielte 14 seiner insgesamt 22 Zähler in den ersten beiden Vierteln und besaß großen Anteil am knappen Halbzeit-Vorsprung.
Auch nach dem Seitenwechsel war es bis zur 35. Minute (50:49) eine enge Begegnung. Danach klappte bei den Bayern allerdings nichts mehr. Bis zum Ende des dritten Durchgangs gelang dem deutschen Topteam kein einziger Punkt mehr. ZSKA zog auf 60:50 davon. Immer wieder kam Moskau über Darrun Hilliard zu einfachen Punkten.
Doch die Münchner kamen beim Euroleague-Sieger von 2019 wieder zurück. Mit einem 13:2-Lauf drehten die Münchner das Match und führten zweieinhalb Minuten vor Schluss 63:62. In der Endphase verpassten beide Clubs durch individuelle Fehler eine Vorentscheidung.
Nachdem Dennis Seeley mit einem verwandelten Freiwurf 7,1 Sekunden vor der Sirene auf 69:66 erhöhte, war die Überraschung perfekt. Für die Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri war es der erste Euroleague-Erfolg gegen ZSKA im achten Versuch.
Alba Berlin kassierte in der Euroleague die nächste Niederlage. Die Berliner unterlagen vor leeren Rängen in eigener Halle dem spanischen Spitzenteam Real Madrid 63:72 (30:40). Für den Basketball-Bundesligist war es die 15. Niederlage im 23. Spiel der Königsklasse. Beste Berliner Werfer waren Luke Sikma mit 16 Punkten und Ben Lammers mit elf Zählern.
Alba musste neben dem langzeitverletzten Kapitän Niels Giffey auch noch auf Spielmacher Peyton Siva verzichten. Der 30-Jährige hatte sich am Mittwoch gegen ZSKA Moskau eine Sprunggelenksverletzung zugezogen und wird erneut mehrere Wochen ausfallen.
Alba hatte gegen Real große Probleme in der Offensive. Viele einfache Korbleger wurden vergeben, und vor allem unter dem Korb gab es für die Gastgeber wenig zu holen. Vor allem an dem 2,20 Meter großen Walter Tavares gab es kaum ein Vorbeikommen. Die Gäste sammelten so viele Rebounds ein und zogen noch vor der Pause weg.
Alba gab nicht auf und kam gleich nach dem Seitenwechsel wieder auf sechs Zähler heran (36:42). Die Spanier hatten aber immer eine Antwort. Im letzten Viertel kämpften sich die Berliner mit einem 11:0-Lauf knapp drei Minuten vor Ende wieder auf zwei Zähler heran (63:65). Doch danach verpassten sie es, selbst erstmalig in Führung zu gehen, und Real rettete den Vorsprung ins Ziel.