Trainer Andrea Trinchieri von Basketball-Bundesligist FC Bayern München zögert mit einer Entscheidung über seine Zukunft auch wegen einer aus seiner Sicht unfairen Behandlung durch die Liga.
Der Italiener war von der BBL wegen angeblich unsportlichen Verhaltens zuletzt mit einer Geldstrafe von 2000 Euro belegt worden, diese wurde aber wieder aufgehoben. «Ich nehme mir Zeit. Die Wunde heilt nicht», sagte der 52 Jahre alte Italiener in einem Podcast der Bayern. Auf die Frage, wann er eine Entscheidung über seine Zukunft treffen werde, antwortete Trinchieri: «Ich muss mir Gedanken machen, was mit der BBL passiert ist. Das tut mir auf persönliche Weise weh.»
Trinchieri war mit der Geldstrafe und einer Sperre von einem Spiel sanktioniert worden, weil er nach dem Ende des Auswärtsspiels bei den Hamburg Towers den gegnerischen Trainer Pedro Calles und einen Schiedsrichter respektlos und unsportlich angegangen sein soll. Diese Einschätzung revidierte das Sportgericht nach einem Einspruch der Münchner. Dies hatte die BBL im Gegensatz zur ursprünglichen Strafe jedoch nicht veröffentlicht. «Das reicht nicht», sagte Trinchieri deshalb zum Urteil des Sportgerichts. Nach dem Vorfall hatten die Bayern ihren Coach sicherheitshalber nicht zum Auswärtsspiel nach Gießen mitgenommen. Die Verfahrenskosten hat nach Münchner Angaben die BBL zu bezahlen.
«Ich habe keine Angst, meine Hand zu heben und zu sagen: „Ich habe einen Fehler gemacht“», sagte Trinchieri. «Aber es ist sehr schwierig für mich, Dinge zu akzeptieren, die nicht fair sind. Das stört mich jeden Tag.» Er glaube, dass er dem deutschen Basketball geholfen habe. «Ich glaube, dass ich wenigstens Respekt erwarten kann.» Der frühere Bamberger Trainer hatte im vergangenen Jahr bei den Bayern angefangen, sein Vertrag läuft nach dieser Saison aus.