Eine Sekunde hat dem Playoff-Debütanten FC Bayern München gefehlt, um den ersten Sieg einer deutschen Mannschaft in der K.o.-Runde in Europas höchstem Basketball-Wettbewerb einzufahren.
Das erste Viertelfinalspiel in der Euroleague verlor der Bundesligist beim italienischen Rekordmeister Olimpia Mailand mit 78:79, nachdem Mailands Zach LeDay einen sogenannten Alley oop sehenswert im Korb untergebracht hatte.
«Eine Niederlage ist eine Niederlage. Ich finde aber, dass wir uns nicht wie Verlierer fühlen müssen», sagte Bayern- Trainer Andrea Trinchieri nach dem Spiel in seiner Geburtsstadt. «Wir haben gekämpft und hart gespielt. Aber am Ende haben drei Spielzüge die Partie entschieden.»
Die Bayern traten über weite Strecken dominant auf und führten mit 40:21 (18.). Obwohl Kapitän Nihad Djedovic weiterhin fehlt und auch Nick Weiler-Babb mit einer Sehnenverletzung ausschied, fand der Favorit aus Mailand bis ins dritte Viertel hinein kein Mittel. Erst 36 Sekunden vor dem Ende gingen die Hausherren erstmals wieder in Führung. James Gist sorgte durch zwei verwandelte Freiwürfe noch einmal für Hoffnung bei den Bayern, doch beim entscheidenden Versuch von LeDay leistete sich die bis dahin so starke Münchner Defensive einen kollektiven Aussetzer.
Trinchieri kämpfte mit den Emotionen. «Ich bin stolz darauf, wie meine Mannschaft gekämpft hat. Auf der anderen Seite bin ich sehr verärgert, weil wir unseren Job nicht erledigt haben», sagte der 52-Jährige. «Wir werden am Donnerstag den Frust in positive Energie umwandeln.»
Auch das zweite Spiel der Best-of-Five-Serie findet in Mailand statt. Die Mannschaft, die drei Spiele für sich entscheidet, zieht ins Halbfinale ein.