Die Bayern-Basketballer sind beim Bundesliga-Start gespannt auf den erstmaligen Einsatz eines neuen LED-Glasbodens. Die Partie des Titelfavoriten gegen den Syntainics MBC am Freitag (20.00 Uhr/Dyn) findet auf einem Boden statt, der aus LED-Elementen besteht. Diese können das Spielfeld, die Linien, aber auch Einspieler oder andere Grafiken einblenden und erinnern an einen riesengroßen Flachbildschirm.
«Das ist eine coole Sache», sagte Weltmeister Andreas Obst nach seinen Trainingseindrücken. Teamkollege Nick Weiler-Babb meinte: «Gefällt mir.» Ex-NBA-Superstar Serge Ibaka findet den Court «irgendwie anders, aber sehr interessant».
Erstmals kommt ein derartiger Hightech-Boden in einem offiziellen Erstligaspiel zum Einsatz. Und zunächst bleibt es auch bei der einen Partie – nach dem einmaligen Test wird der Boden im BMW Park wieder abgebaut, die weiteren Matches in der Bundesliga und der Euroleague bestreiten die Münchner dann wieder auf gewohntem Holzboden. Sollte der Test erfolgreich sein, erwägen die Bayern einen Einbau des Glasbodens in ihrer neuen Multifunktionshalle (SAP Garden), in die sie zur nächsten Saison einziehen.
Der Glasboden weckt Interesse in der NBA
Ein für die Spieler wichtiger Vorteil des neuen Untergrunds ist, dass keine Aufkleber mehr nötig werden, um etwa Sponsorenlogos anzubringen. Diese Sticker führen – wenn sie nicht perfekt angebracht sind – manchmal dazu, dass Athleten ausrutschen. Bayerns Geschäftsführer Marko Pesic berichtete, dass von dem Boden keine erhöhte Verletzungsgefahr ausgehe – der frühere Nationalspieler habe den Untergrund heimlich auch selbst bereits getestet.
Mit dem Liga-Test des von einem deutschen Unternehmen hergestellten Glasbodens habe man bereits international in der Basketballszene für Interesse gesorgt, berichtete Pesic. Sowohl Vertreter der nordamerikanischen Eliteliga NBA also auch der Euroleague, also der europäischen Königsklasse, nahmen den Boden demnach zuletzt bereits in Augenschein.