Die Basketballer des FC Bayern haben mit einer teils famosen Vorstellung das vorzeitige Aus im Viertelfinale der Euroleague vermieden.
Die Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri gewann am Mittwoch gegen Olimpia Mailand mit 85:79 (39:35) und verkürzte in der Best-of-Five-Serie auf 1:2. Dank einer teils bärenstarken Defensivleistung erzwang der Bundesligist, der als erste deutsche Mannschaft die Playoffs der Eliteliga erreicht hatte, ein viertes Spiel. Das steigt am 30. April (20.45 Uhr) erneut im Audi Dome.
Bester Werfer der Münchner war ein überragender Vladimir Lucic mit 27 Punkten. Den Mailändern reichten 18 Zähler des früheren Bayern Malcolm Delaney nicht für den entscheidenden dritten Erfolg.
Nach den zwei Niederlagen in Mailand und der erschreckenden Abreibung in der Bundesliga gegen Alba Berlin (62:100) merkte man den Bayern den Drang nach Wiedergutmachung an. Mit einem mächtigen Block gleich in der ersten Aktion gegen Gäste-Routinier Kyle Hines unterstrichen die Münchner ihre Motivation und ließen ein starkes Anfangsdrittel folgen (23:9). Danach schlichen sich wie schon in Mailand Patzer ein und brachten die Gastgeber sogar kurz um die Führung. Dank eines Schlussspurts ging es mit vier Punkten Vorsprung in die Pause.
Abschnitt drei begann mit einer famosen Defensivvorstellung der Bayern, die den Italienern fast fünf Minuten lang keine Punkte gestatteten. Weil die Hausherren auch im Angriff konzentriert spielten und 16 Zähler am Stück verbuchten, sprang nach 25 Minuten ein 18-Punkte-Vorsprung heraus (53:35). Auf der Tribüne bejubelten die Vereinsbosse um Präsident Herbert Hainer und den langjährigen Bayern-Patron Uli Hoeneß jede Aktion ihres Teams gestenreich.
Im ersten Duell der Serie in der Lombardei hatten die Bayern einen 19-Zähler-Vorsprung in der Schlusssekunde noch hergegeben. Auch diesmal schmolz der Vorsprung im letzten Viertel immer weiter zusammen – doch die große Enttäuschung blieb dann doch aus.