Basketball-Topteams starten in BBL-Finals: Worauf es ankommt

Basketball-Topteams starten in BBL-Finals: Worauf es ankommt

Es ist der neue deutsche Basketball-Klassiker – und es geht mal wieder um die Bundesliga-Krone. Der FC Bayern empfängt an diesem Samstag (20.30 Uhr/Dyn) Alba Berlin zum ersten von maximal fünf Final-Duellen und zum großen Showdown nach einer langen Saison. Die Hausherren sind Favorit – aber die Hauptstädter wissen nur zu gut, wie man den Bayern just in deren Halle die Laune vermiest.

Ausgangslage

Bayern wurde Hauptrundenerster und hat deshalb zu Beginn der Serie und in einem möglichen, alles entscheidenden Spiel fünf Heimvorteile. Weil die Münchner zudem ihr Halbfinale gegen Würzburg in drei Partien für sich entschieden, hatten sie fünf Tage Pause vor dem ersten Endspiel. Alba indes musste in der Vorschlussrunde gegen Chemnitz über die volle Distanz gehen, war deshalb am Donnerstagabend noch im Einsatz und muss nur 48 Stunden später schon wieder ran.

Personal

Berlin hat heftige Verletzungssorgen, gleich alle drei nominellen Point Guards fallen aus. Zu allem Überfluss plagen Weltmeister Johannes Thiemann heftige Knieprobleme, gegen Chemnitz konnte er nur unter starken Schmerzen auflaufen. Alba aber will der widrigen Ausgangslage trotzen und mit einer Jetzt-erst-recht-Mentalität überraschen. Die Situation bei Bayern ist komfortabler – aber auch nicht ideal: Auch den Münchnern fehlten zuletzt Nick Weiler-Babb und Sylvain Francisco als Aufbauspieler. Ob das Duo rechtzeitig zum Finale fit wird, war unklar.

Schlüssel zum Erfolg

Wenn die Bayern ihr ganzes Potenzial zeigen, dann sind sie kaum zu schlagen. Neben der traditionell starken Offensive überzeugten sie zuletzt in den Playoffs – angeführt von Kapitän Vladimir Lučić, Ex-NBA-Champion Serge Ibaka sowie den Weltmeistern Isaac Bonga, Andreas Obst und dem Ex-Berliner Niels Giffey – auch in der Abwehr. Alba muss wegen der vielen Ausfälle hoffen, in einen Flow zu kommen und dass sich ein oder mehrere Spieler in einen Rausch spielen – wie etwa Sterling Brown oder Matt Thomas bei den Halbfinal-Duellen gegen Chemnitz.

Statistik

Zum sechsten Mal in zehn Jahren stehen sich die beiden deutschen Top-Teams im Finale gegenüber. Bislang gewannen dreimal die Bayern und zweimal Alba. Kurios: Beide Berliner Meistertitel (2021, 2022) wurden in der Münchner Halle gefeiert und darüber hinaus auch noch ein weiterer (gegen Ludwigsburg) beim Corona-Turnier 2020. Damit hat Alba einmal öfter in der Münchner Arena den Meisterpokal überreicht bekommen als die Bayern selbst – die jubelten nämlich nur zweimal «dahoam» (2018, 2019), einmal sprang in Berlin der entscheidende Erfolg heraus (2014).