Der FC Bayern München soll Anteilseigner der Basketball-Euroleague werden und damit künftig fest in dem wichtigsten kontinentalen Vereinswettbewerb starten.
Die Liga präsentierte dem Bundesligisten in dieser Woche die Konditionen für einen Einstieg als Miteigentümer und hofft auf eine Zusage der Münchner.
«Ich bin sehr optimistisch, dass wir zu einem Punkt gelangen, wo wir Bayern in die Gruppe der Liga-Besitzer aufnehmen können», sagte Euroleague-Boss Jordi Bertomeu in München nach Gesprächen mit den Bayern um Vereinspräsident Herbert Hainer.
Die Münchner, die später an dem Abend einen 82:80-Sieg über Zenit St. Petersburg feierten und damit ihren Platz in der Spitzengruppe der Euroleague festigten, zeigten sich interessiert. Sie wollen die Bedingungen in den nächsten Monaten bewerten und bis Saisonende eine Entscheidung treffen. In dieser Spielzeit starten die Bayern wie zuletzt dank einer Wildcard. Elf andere Teams sind aktuell Euroleague-Anteilseigner und haben ein fixes Startrecht.
Eine der Konditionen für einen Einstieg ist beispielsweise, sich für zehn Jahre zu verpflichten. Dies müsse ebenso intern evaluiert werden wie andere, vor allem technische Aspekte, sagte Hainer. «Zehn Jahre, das ist ja fast wie eine Ehe. Da will man schon wissen, was ein Partner so mit sich bringt.» Die Münchner wollen einer der führenden Basketball-Vereine in Europa werden und sehen sich auch dank einer neuen Arena, die derzeit gebaut wird, auf einem guten Weg.
Neben den Bayern wird auch dem französischen Club Lyon-Villeurbanne eine Anteilseignerschaft samt A-Lizenz in Aussicht gestellt, wie Bertomeu sagte. Deutschland sei aber besonders im Fokus. Neben Bayern spielt auch Alba Berlin in der Euroleague. «Wir sind auch in Gesprächen mit Alba Berlin, was die Zukunft anbelangt», sagte er.