Mit einem Debakel in der Bundesliga gehen die Basketballer des FC Bayern München ins dritte Euroleague-Playoffspiel am 28. April gegen Olimpia Mailand.
Das erhoffte Selbstvertrauen nach den beiden Niederlagen in Italien gab es nicht: Meister Alba Berlin fertigte die Bayern in München mit 100:62 (52:30) ab und sorgte für große Sorgenfalten an der Isar. «Es wird jetzt sehr schwer», sagte Bayerns Top-Scorer Dennis Seeley bei MagentaSport.
Alba dominierte mit Beginn des zweiten Viertels komplett das Match. Angeführt von Center Ben Lammers, der vor der Pause elf Zähler erzielte, bauten die Berliner den Vorsprung nach und nach aus. Die müden Münchner hatten nichts entgegenzusetzen. Ein erfolgreicher Dreipunktewurf von Johannes Thiemann machte den 22-Punkte-Rückstand nach 20 Minuten perfekt.
Ein sichtlich bedienter Bayern-Coach Andrea Trinchieri ging nur kurz in die Kabine und kam fast umgehend wieder zurück. Nach der schwachen Vorstellung ließ er die Mannschaft schnell wieder allein. Der Versuch, seine Spieler damit aufzuwecken, klappte nicht. Die Gäste von Trainer Aito Garcia Reneses bauten die Führung nach 30 Minuten auf 83:46 aus. «Wir wollten sie dominieren», betonte Albas bester Schütze Niels Giffey. «Wir wollten ihn keine Chance lassen.»
Am Ende gab es mit 100:62 den höchsten Ligasieg über die Münchner. Und dennoch hatte der Alba-Trainer noch etwas zu kritisieren. «Es war nicht unser bestes Spiel», sagte der Spanier. Mit 24:6-Siegen festigte der Hauptstadt-Club Tabellenplatz zwei. Die Bayern (23:8) bleiben Dritter.
Unangefochten an der Spitze sind die MHP Riesen Ludwigsburg. Bei den Jobstairs Gießen 46ers gewann die Mannschaft von Trainer John Patrick mit 89:80 und holte den 27. Erfolg im 29. Spiel. Damit stehen die Ludwigsburger kurz vor dem Gewinn der Hauptrunden-Meisterschaft. Allerdings droht mit Jaleen Smith, der mit 18 Punkten Topscorer der Riesen war, ein Leistungsträger auszufallen. Der US-Amerikaner zog sich eine Fußverletzung zu.
Im Abstiegskampf haben die Syntainics MBC Weißenfels (9:22) einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Durch das 81:76 bei den Fraport Skyliners aus Frankfurt hat das Team von Coach Silvano Poropat den Vorsprung auf Gießen (6:24) und Rasta Vechta (5:25), die auf den beiden Abstiegsplätzen stehen, ausbauen können.