Die Basketballer des FC Bayern sind Favorit im Playoff-Finale – Gegner Alba Berlin muss mit nur einem Tag Regeneration in die Endspielserie starten und hat zudem Verletzungssorgen. Dennoch zeigen sich die Münchner vor dem Showdown der zwei deutschen Topteams gewarnt. Berlin werde zwar immer mal wieder abgeschrieben, erinnerte Bayern-Weltmeister Andreas Obst vor dem ersten Duell der Best-of-Five-Serie am Samstag (20.30 Uhr/Dyn) in München. «Aber das ist ein Team, das gut funktionieren und einem immer weh tun kan. Da müssen wir als Mannschaft bereit sein.»
Die Berliner brauchten im Bundesliga-Halbfinale fünf Spiele, um Chemnitz niederzuringen – zwischen Partie fünf am Donnerstagabend und dem ersten Finalduell in München liegen nur etwas mehr als 48 Stunden. Dennoch meinte Obst: «So ein Sieg kann eine große Euphorie und Zusammenhalt entfachen.» Münchens erfahrener Trainer Pablo Laso sagte am Freitag sogar: «Üblicherweise ist ein Team, das im Flow ist, schneller im Rhythmus und spielt besser.» Den Bayern war ein 3:0 in der Halbfinal-Serie gegen Würzburg gelungen, was ihnen fünf Tage Vorbereitung bescherte.
Sprachlicher Lapsus von Ibaka
Während der Saison hatten die Bayern gegen Alba drei von vier Duellen in der Meisterschaft und der Euroleague teils deutlich gewonnen – nur im sportlich bedeutungslosen letzten Hauptrundenspiel der Bundesliga schenkten die Münchner in Berlin den Erfolg her.
Bayerns NBA-Routinier Serge Ibaka unterstrich, dass die bisherigen Saisonspiele gar keine Rolle mehr spielten und kein Fingerzeig für das Finale seien. «Alles kann passieren», warnte der Spanier. «Alba ist jetzt ein ganz anderes Team mit einem anderen Mindset.» Der erfahrene Center betonte, dass ein Endspiel seine eigene Dynamik bereithalte. Dabei unterlief ihm ein kleiner Versprecher, als er sagte: «Das hier ist das NBA-Finale…» Teamkollege Andreas Obst korrigierte Ibaka bei der Pressekonferenz grinsend: «Es ist das BBL-Finale.»