Gordon Herbert wirkte etwas überrumpelt. Als er am TV-Mikrofon auf das Ziel für die WM 2023 angesprochen wurde, sagte der Basketball-Bundestrainer: «Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Ich werde das Ziel bald benennen, aber noch nicht heute Abend.»
Die 75:81-Niederlage in Slowenien war da wahrscheinlich bereits abgehakt, schließlich ist Deutschland nach einem furiosen Jahr mit EM-Bronze und acht Siegen in der Qualifikation schon sicher beim Endrundenturnier dabei, das in Japan, Indonesien und auf den Philippinen ausgetragen wird.
Nun geht es noch um den Gruppensieg und eine gute Ausgangslage für die Auslosung, die im Frühjahr nächsten Jahres stattfinden wird. Zum Marathonmann des Nationalteams wurde in diesem Sommer Christian Sengfelder, der in den Quali-Fenstern spielte und auch bei der EM die komplette Zeit dabei war. Müde ist der Bamberg-Profi nach eigener Aussage aber nicht. «Der Akku ist voll. Mir macht Basketball sehr, sehr viel Spaß. Ich versuche möglichst viel zu schlafen und Wasser zu trinken – hier und da zum Physio, ich versuche auf meinen Körper zu achten», sagte Sengfelder bei Magentasport.
Turnier nimmt Konturen an
Auch abseits des deutschen Teams nimmt das Turnier in Asien (25. August bis 10. September 2023) allmählich Konturen an. Europameister Spanien wird genauso dabei sein wie die Italiener und die Letten. Auch Slowenien schaffte mit dem Heimsieg in Koper gegen EM-Bronzegewinner Deutschland die Qualifikation. Die asiatischen Fans dürfen sich also auf Topstar Luka Doncic von den Dallas Mavericks freuen. Dieser kann zwar wegen des dichten NBA-Terminkalenders kaum in der Qualifikation spielen, plant aber beim großen Turnier wieder mit einer Teilnahme.