Nikola Jokic und Luka Doncic durften die deutschen Basketballer in diesem Sommer schon kennenlernen, nun wartet im EM-Viertelfinale von Berlin am Dienstagabend (20.30 Uhr/Magentasport) auch der dritte ganz große Name: Giannis Antetokounmpo aus Griechenland.
«Er ist Giannis Antetokounmpo, er ist einer der besten Spieler der Welt», sagte Dennis Schröder vor dem Kräftemessen mit dem 27-Jährigen, der in der nordamerikanischen Profiliga NBA zu den Top-Drei-Akteuren zählt. «Er hat eine Gewinner-Mentalität, die er über Jahre in der NBA bringt. Es wird für mich eine Herausforderung.»
Griechenland noch ungeschlagen
Auch für Griechenland bei der EM spielt Antetokounmpo bisher stark. In der Gruppenphase schaffte er 29,5 Punkte pro Spiel, ein Rekordwert in diesem Turnier. Auch beim Achtelfinal-Sieg gegen Tschechien prägte er das Spiel mit einer starken zweiten Halbzeit. «Es ist bei ihm genauso wie bei LeBron James. Die werden ihr Spiel machen – im Endeffekt musst du versuchen, die anderen herunterzuschrauben. Giannis zu stoppen, ist fast unmöglich», sagte Deutschlands Kapitän Schröder.
Nach dem überraschenden Aus der Serben gegen Italien ist Mitfavorit Griechenland das letzte verbleibende Team ohne Niederlage bei dieser EM. «Mathematisch sind wir ungeschlagen, aber was in der Vergangenheit war, ist Geschichte. Wir wollen noch besser spielen. Wir hatten schwierige Momente», sagte Trainer Dimitrios Itoudis. Sein Profi Georgios Papagiannis fügte an: «Deutschland spielt sehr gut seit Turnierbeginn. Wir müssen großartige Defense spielen, damit wir im Turnier bleiben.»
«Wir müssen wachsam sein und Stops bekommen», forderte Schröder. Bundestrainer Gordon Herbert sagte über Antetokounmpo: «Er ist ein großartiger Basketball-Spieler, einer der Topspieler der Welt.» Der Forward mit dem Spitznamen «The Greek Freak» zeichnet sich vor allem durch seine Athletik und seine Durchschlagskraft aus.
Hoffen auf Wagner und Weiler-Babb
Deutschlands Basketballer schotten sich vor dem großen EM-Viertelfinale ab. So soll es am Montag kein offizielles Training mehr geben, wie der Deutsche Basketball Bund (DBB) in Berlin mitteilte. Schon den Sonntag nach dem 85:79-Achtelfinalsieg über Montenegro hatte Bundestrainer Gordon Herbert freigegeben. Auf dem Programm standen Videoschulung sowie Zeit mit der Familie. Offen ist, ob Franz Wagner (Knöchel) und Nick Weiler-Babb (Schulter) gegen den Mitfavoriten dabei sein können.