Erst am Mittwoch ging die Hauptrunde zu Ende, heute beginnen schon die Playoffs. «Das ist ungewöhnlich», sagt Bayerns Geschäftsführer Marko Pesic. Die Vorbereitungszeit ist kurz, auch deshalb herrscht von Beginn an Spannung pur.
Alba Berlin – Brose Bamberg
Den Klassiker gab es früher im Finale. Doch in den letzten Jahren haben sich die Wege der beiden Traditionsclubs getrennt. Während Alba an Deutschlands Spitze geblieben ist, haben die Franken auch wegen eines geringeren Etats an Schlagkraft verloren. Dennoch erwarten die Experten eine spannende Serie, weil Bamberg sich unter dem neuen Trainer Oren Amiel deutlich gesteigert hat. Der Club verlängerte den Vertrag mit dem 50-jährigen Israeli bis Ende der Saison 2023/2024. Klarer Favorit bleibt dennoch Alba, das durch elf Siege in Serie und den jüngsten Erfolg in München vor Selbstvertrauen strotzt.
MHP Riesen Ludwigsburg – ratiopharm Ulm
Das Baden-Württemberg-Duell ist völlig offen. Die MHP Riesen aus Ludwigsburg waren zuletzt wegen des Final Fours in der Champions League stark belastet und schlossen die Hauptrunde erst am Mittwoch mit einem Sieg gegen Heidelberg ab. Die Ulmer plagen schon einige Wochen große Personalsorgen. Eine besondere Serie wird es für Per Günther. Der Ulmer Routinier beendet nach dieser Saison seine Karriere. Die Duelle mit Ludwigsburg sollen aber nicht seine letzten Auftritte sein.
Telekom Baskets Bonn – Hamburg Towers
So viele Siege wie in dieser Saison haben die Telekom Baskets Bonn noch nie gefeiert. Und das in einer Spielzeit, in der wegen des Rückzugs der Telekom als Namensgeber vieles in der Schwebe steht. Doch der neue Trainer Tuomas Iisalo hat es geschafft, ein starkes Team zu formen, dem angeführt von MVP Parker Jackson-Cartwright auch in den Playoffs alles zuzutrauen ist. Bei den Towers herrscht angesichts des angekündigten Abschieds von Trainer Pedro Calles dagegen Unruhe. Auch deshalb geht Bonn als Favorit in die Serie.
Bayern München – Niners Chemnitz
Dass vor Beginn der Playoffs auch noch Trainer Andrea Trinchieri kränkelt, passt irgendwie zur Saison der Bayern. Immer wieder mussten die Münchner mit Rückschlägen klarkommen, vor allem Corona machte den Bayern stark zu schaffen. Dennoch verpassten sie das Final Four der Euroleague nur ganz knapp. Mit den Niners Chemnitz wartet ein ganz unangenehmer Gegner auf die Bayern. Die Sachsen gewannen alle drei Duelle in der bisherigen Saison und sind Münchens Angstgegner. Die große Qualität im Kader spricht aber für die Bayern.