Das Drama um Basketball-Nationalspieler Paul Zipser war für Bayern-Geschäftsführer Marko Pesic «einer der schwierigsten Momente» seines Lebens.
«Das werden wir alle nie mehr vergessen. Ich war mir aber sicher, dass er es schafft, wenn nur der schwere Eingriff erfolgreich sein würde», sagte Pesic im Interview der «Süddeutschen Zeitung». Bei Zipser (27) war mitten in der Halbfinalserie gegen die MHP Riesen Ludwigsburg im Juni eine Gehirnblutung festgestellt worden. Der frühere NBA-Profi musste sich einer komplizierten Kopf-Operation unterziehen, Familie und Verein bangten um sein Leben. Inzwischen geht es Zipser deutlich besser.
«Ich sah es eigentlich auch als unmöglich an, zum ersten Endspiel nach Berlin zu fahren und am Tag seiner Hirn-OP zu spielen», sagte der 45 Jahre alte Pesic rückblickend. «Es ging ja vor allem darum, zusammenzustehen und mit den Ärzten Paul und seine Familie zu begleiten, um keine Minute zu vergeuden.» Am Abend vor der OP habe er nicht geschlafen. «Ich musste dauernd daran denken, was Paul wohl durch den Kopf geht. Ich glaube, an seiner Stelle wäre ich durchgedreht.»
Als er seinen Profi dann in der Reha in Bad Wiessee besuchte, sei ihm «erstmals so richtig bewusst, womit er zu kämpfen hatte», sagte Pesic. «Er konnte nicht mehr alleine laufen. Ihn jetzt in seinem individuellen Training zu sehen, wie er kämpft, das macht uns alle glücklich.»